Wirtschafts- und Kommunalführer für die Stadt Wien - E-Book

Wirtschafts- & Kommunalführer für die Stadt Wien AUSGABE 3/2023 Event-Highlights Wiener Stadthalle im Herbst 2023 © Stall-Records

2 Ausgabe August 2023 www.wkf-wien.at ANZEIGE MurauerBier_Sujet_DieBewusste.pdf 3 20.05.2022 09:43:54

3 Ausgabe August 2023 www.wkf-wien.at Es ist eine spannende, aber definitiv herausfordernde Zeit: Wir müssen, ob wir wollen oder nicht, uns anpassen. Wir leben in einem Jahrzehnt des globalen Konflikts. Dabei waren quasi zu Beginn schon die drei CoronaJahre sehr anstrengend. Die Stichwörter Impfpflicht, Durchseuchung und Co. haben nicht nur die Politik, sondern auch die Bürgerinnen und Bürger unseres Landes gespalten und sie beeinflussen weiter stark, um nicht zu sagen, diktieren die Gegenwart. Und aktuell gibt es eine Fülle von Reizwörtern, alten und neuen, die Palette reicht von Klimawandel oder doch nur Wetterkapriolen, Digitalisierung mit der (vorläufigen) Spitze des Eisbergs der Künstlichen Intelligenz (KI), aber auch die quasi schon zum Alltag gehörenden wie Migrations(miss) management, Asyl(un)wesen und dererlei mehr, die schon das letzte Jahrzehnt massiv in Geiselhaft genommen haben. Ein Schwerpunkt dieser Ausgabe ist dem „Klimawandel“ oder auch bloß nur Wetter gewidmet. Die Wissenschaft spricht davon, wenn das tägliche Wetter (was jeder von uns sieht und fühlt bzw. eben auch unterschiedlich darauf reagiert) statistisch über 30 Jahre lang erfasst und ausgewertet wird. Und da ist schon einiges in den letzten 15 Jahren passiert – zugegeben. Aber es bleibt die Frage, ob man das als Klimawandel einordnen muss, oder eben einfach, dass es sich „so neu auch nicht wieder präsentiert bzw. anfühlt“. Es war auf die eine oder andere Art schon immer Bestandteil auf unserer Erde. Unterm Strich bleibt – ohne Frage – wir müssen uns mit den Wettergewalten arrangieren. Menschen und Wirtschaft. Und beide dürfen nicht in einer Schockstarre verharren, sondern müssen geeignete Wege und Mittel auf die Beine stellen, um letztlich eine nicht ganz auszuschließende Apokalypse mit allen Mitteln zu vermeiden. Aber da bin und bleib ich guter Hoffnung – letztlich hat die Menschheit bislang immer auf die eine oder andere Weise die Kurve gekriegt. Trösten Sie sich auch damit, aber resignieren Sie auf keinen Fall. Ach was, bleiben Sie mit uns einfach am Ball und bilden ausschließlich Ihre eigene Meinung darüber. Hören Sie zu und lassen Sie auch die Meinung der Anderen zu. Das zeigt nicht nur von Größe und Toleranz, sondern hilft beim Einordnen. Die Stadt Wien macht das jedenfalls seit Längerem und hat schon mit Beginn 2021 ein Maßnahmenpaket gegen die „Tücken des Klimawandels“ unter dem Motto „Raus aus dem Asphalt“ quasi als Präsent für alle Wienerinnen und Wiener, aber eben auch für alle Touristen, in die Wege geleitet. Und sie hat – wenn man so will, einen Vorsprung gegenüber der EU, die jetzt unter dem Schlagwort „Green Deal“ alle ihre 27 Mitgliedstaaten verpflichtet, die „EU zum ersten klimaneutralen Kontinent“ zu peitschen. Die Emissionen sind um mindestens 55 Prozent bis zum Jahr 2030 zu senken. Wien ist diesem ambitionierten Ziel quasi schon einen Schritt voraus und die Wienerinnen und Wiener müssen aktuell nicht mehr so viel der Nachhaltigkeit unterordnen. Zusammengefasst ist der Schwerpunkt eine große Begrünungs- und Entsiegelungsoffensive im öffentlichen Raum, also auf Plätzen und im Straßenraum. Für das Motto „Lebenswerte Klimamusterstadt“ stehen bis Ende 2025 in Summe 100 Millionen Euro zur Verfügung. Knapp 60 Millionen Euro wurden bis dato in Begrünungs- und Entsiegelungsprojekte für alle 23 Stadtbezirke zugesagt. Und weitere – stehen in der Pipeline. Gut so, da reist man als Kärntner gerne und vor allem öfters in die Bundeshauptstadt. Und jedes Mal wird man mit was Neuem belohnt. Diesmal ist der Fokus auf Kulturevents und die Pop-up-Gastro am Otto Wagner Areal, aber auch auf die laufende und hochspannende Saison 2023/24 im MusikTheater an der Wien gerichtet. Nicht minder rücken die Event-Highlights im Herbst in der Wiener Stadthalle bzw. das Kult-Musical „Graf Bobby und Baron Mucki im Spuckschloß“ in den Fokus. Und so wie das Wetter beeinflusst unser aller Leben weiter die Auswirkung der Inflation und als Folge auch das Ansteigen der Beratungsgespräche bei der „Schuldenberatung Fonds Soziales Wien“. Jedes Monat kommen 700 neue Klienten, daher musste sogar das Berater-, Sozial- und Rechtspersonal aufgestockt werden. Eine Abfederung ist der Wiener Wohnbonus, der bereits 500.000 Wiener Haushalte unterstützt hat und noch online bis 30. September beantragt werden kann. Das ausgesuchte Fallbeispiel mit Chinas Wirtschaft steuert in eine Krise und de facto schon eine Deflation, hat selbstverständlich Auswirkungen auf die Im- und Exporte von Europa und der USA. Die eher pragmatischen Chinesen kämpfen im Land gegen eine Konjunktur- und Konsumflaute, haben hohe Jugendarbeitslosigkeit und einen Immobilienmarkt, den es förmlich zerreißt. Dazu der Akut-Patient Russland und sein kontraproduktiver Krieg in der Ukraine. Auch deswegen brach der Außenhandel weltweit um 12 Prozent ein. Nur ein schwacher Trost, dass mit Russland der Warenaustausch auf über 20 Mrd. US-Dollar angestiegen ist und Chinas Autoindustrie quasi „Platzhirsch“ im „Putin-Reich“ geworden ist. Und der Kreis wird geschlossen mit dem Klima (wandel). Sorgfältige Baumkontrollen der Wiener Stadtgärten gab’s immer – aber das Wetter (im Beitrag der Klimawandel) macht vor allem den ca. 500.000 Bäumen schwer zu schaffen. Intensivere Pflege und Kontrollen sind die Folge. Der Beitrag „Was passiert mit unserem Vorzeige-Wald?“ zeigt auf, dass das Wetter diesen nicht nur nachhaltig beeinflusst, sondern vor allem in Zukunft stark verändern wird. Es überrascht, dass Wien mit circa 23 Prozent den größten Waldanteil in Österreich hat. Der größte Waldbesitzer derweil sind die Bundesforste mit ca. 510.000 Hektar. Dazu passt die Aussage, dass globale Naturkatastrophen „unversicherbar“ werden und eine globale Schadensstatistik darüber von den USA angeführt werden. Die weltweit führenden Rückversicherungsgesellschaften sind quasi „deutsch“. Ihr tägliches Geschäft sind Statistiken und laufende Risikobewertungen. Sie weisen aus, das Naturgewalten weltweite Schäden von knapp 100 Mrd. US-Dollar alleine bis Mitte dieses Jahres verursacht haben. Und nicht einmal die Hälfte davon durch eine Versicherung abgedeckt waren. Und eine Folge daraus ist, dass Versicherungen nicht mehr alle Schäden abdecken wollen bzw. auch können. Extremwetter werden der „neue Normalzustand“ und Menschen müssen sich darauf anpassen. Denn Senioren winkt nicht nur eine Pensionserhöhung, vielmehr -anpassung um nahezu 10 Prozent für das kommende Jahr. Und damit sie länger gesund bleiben, reichen bereits täglich knapp 3.000 Schritte. Diese reduzieren bereits das Risiko an einer „HerzKreislauf-Erkrankung“ zu sterben. Und mein persönlicher Favorit – nicht nur wegen meines Sponsor-Engagements bei meinem Lieblingsverein, der Austria Klagenfurt, sind die „Superjuden“. Jüdische Identität im Fußballstadion. Das Museum Wien zeigt diese Ausstellung und beleuchtet die bisher nur wenig bekannte jüdische Geschichte anhand fünf prominenter Wiener und europäischer Vereine: Vienna FC 1894 (ältester Verein in Österreich); FK Austria Wien; FC Bayern München; Ajax Amsterdam und Tottenham Hotspur FC … Wien baut Standing als KlimaMusterstadt weiter aus ... Liebe Leserinnen, liebe Leser!

4 Ausgabe August 2023 www.wkf-wien.at AUS DEM INHALT IMPRESSUM Herausgeber/Verleger/Inhaber: Heinz Knapp, h.knapp@wkf-wien.at, Kohlmarkt 8-10, 1. Stock 1010 Wien Art Director: Daniel Knapp, daniel.knapp@wkf-wien.at Lektorat: Alfred Eichhorn Verlagsadresse/Rechnungswesen: Die Agentur, Unabhängiges Magazin, Heinz Knapp, Chorturmblick 1, 9061 Klagenfurt, Tel. +43 664 39 60 800, www.wkf-wien.at Offenlegung gem. § 25 MedienG: Online unter www.wkf-wien.at Bei Anzeigen, PR-Artikeln und namentlich gekennzeichneten Berichten liegt die inhaltliche Verantwortung beim Auftraggeber. Superjuden „Jüdische Identität im Fußballstadion“ S. 6 Ab 2024 steigt die Steuerfreigrenze S. 12 Globale Naturkatastrophen „Nicht mehr zu versichern“ S. 14 Mozarthaus Vienna „Auf Spurensuche nach Mozarts Geschmack“ S. 18 Was passiert mit unserem Vorzeige-Wald? „Klimafit stellt Österreich vor Herausforderung“ S. 22 MusikTheater an der Wien „Startet bald in die zweite Spielzeit“ S. 26 Fonds Soziales Wien „Schutzraum auch nachts geöffnet“ S. 30 WienMobil Hüpfer „Startet zu Schulbeginn im 22. Bezirk“ S. 32 Erhöhte Sicherheit bei Unwettern „Sorgfältige Baumkontrolle der Wiener Stadtgärten“ S. 34 Tipps & Tricks für den Alltag „Frag die Oma auf W24“ S. 36 Dichtere Intervalle „Ab 4. September bei Bim und Bus“ S. 38 Otto Wagner Areal „Kulturevents und Pop-up-Gastro“ S. 42

5 Ausgabe August 2023 www.wkf-wien.at Stromgewinnung am Acker „Erste Erkenntnisse zur Agrar-Photovoltaik“ S. 44 Wiener Wohnbonus 23: „Bereits 500.000 Wiener Haushalte unterstützt“ S. 48 EventHighlights „In der Wiener Stadthalle – im Herbst 2023“ S. 50 Furcht vor Inflation und Energiepreisen S. 56 Chinas Wirtschaft steuert in Krise S. 57 Tiergarten Schönbrunn „Bärige WG“ S. 58 HearonymusApp „Die Alte Donau mit neu entdecken“ S. 60 Neue Photovoltaikanlage „Im Tiergarten Schönbrunn“ S. 61 Karl Ploberger „Grässlich ein Garten ohne Gräser!“ S. 62 Neu Leopoldau „Neuer Bildungscampus“ S. 68 Gloria Theater „GRAF BOBBY & BARON MUCKI geben ihr Comeback“ S. 70 DDSG Blue Danube „Themenfahrten im Herbst 2023“ S. 74 Tierbabys 2024 „Neuer Wandkalender“ S. 76 Steuerprofi Mag. Peter Weitzel „Neuer Investitionsfreibetrag“ S. 78

6 Ausgabe August 2023 www.wkf-wien.at © David Bohmann

7 Ausgabe August 2023 www.wkf-wien.at Superjuden. Jüdische Identität im Fußballstadion Das Jüdische Museum Wien, ein Museum der Wien Holding, zeigt derzeit die Ausstellung Superjuden. Jüdische Identität im Fußballstadion.

8 Ausgabe August 2023 www.wkf-wien.at Die Ausstellung beleuchtet die bisher wenig bekannte jüdische Geschichte fünf prominenter Wiener und europäischer Fußballvereine: First Vienna FC 1894, FK Austria Wien, FC Bayern München, Ajax Amsterdam und Tottenham Hotspur FC. Gleichzeitig nimmt Superjuden die Fanszene in den Blick und zeigt, wie jüdische und nichtjüdischen Anhängerinnen und Anhänger das jüdische Erbe ihres Klubs auf unterschiedliche Weise aufgreifen. Die Ausstellung macht erfahrbar, dass jüdische Geschichte überall eingeschrieben ist und uns daher alle etwas angeht. Wien als Nabel der europäischen Fußballwelt Wien war einst ein Zentrum des europäischen und jüdischen Fußballs. Der SC Hakoah schrieb in der Zwischenkriegszeit eine Erfolgsgeschichte als zionistisch geprägter Verein. Doch auch andere Wiener und europäische Mannschaften haben eine „jüdische Geschichte“ – mit jüdischen Funktionären, Trainern und Spielern, die ihre Erfolge prägten. Anhand der Geschichte ausgewählter Fußballklubs fragt die Ausstellung, was diese Klubs „jüdisch“ macht und diskutiert ihre jüdische Identität. Fankultur und die Aneignung jüdischer Attribute Die Ausstellung betrachtet nicht nur die Geschichte der Klubs, sondern legt einen Fokus auf die Fankultur im Fußballstadion als Ort der Identitätsbildung. Die großteils nichtjüdischen Fangruppen „Superjoden“ (Ajax) und „Yid Army" (Tottenham) eignen sich eine jüdische Identität an, um antisemitischen Attacken gegnerischer Fans zu begegnen, „Partisan*Rothschild“ (Vienna) greift selbstbewusst den jüdischen Gründungsmythos des Vereins auf, die „Schickeria“ Bayern Münchens machte das Gedenken an Kurt Landauer groß, während die jüdische Fangruppierung der Wiener Austria ihre jüdische Identität feiert. Wie es um das Bewusstsein für die jüdische Geschichte in den Vereinen steht, wird ebenso thematisiert wie die Fortschreibung antisemitischer Vorurteile bis in die Gegenwart. First Vienna FC 1894 Der First Vienna Football-Club 1894 ist als ältester Fußballverein Österreichs mit seinen Klubfarben Blau-Gelb mit dem Haus Rothschild verbunden. Bereits die Gründung des Klubs auf der Hohen Warte wurde finanziell von Nathaniel Mayer Freiherr von Rothschild unterstützt. Er und viele jüdische Funktionäre prägten die Geschichte des Vereins, der sich in der Zwischenkriegszeit zu einem Spitzenklub entwickelte und auch auf europäischer Ebene Erfolge feierte. In den vergangenen Jahren begannen Verein und Fans, sich mit den Biografien jüdischer Mitglieder der Vienna auseinandersetzen. Das Fankollektiv „Partisan*Rothschild“ beruft sich in seiner Namensgebung und Symbolik auf das jüdische Erbe des Klubs. © Daniel Shaked

9 Ausgabe August 2023 www.wkf-wien.at FK Austria Wien Gegründet 1911 als Wiener Amateur-Sportverein und 1926 umbenannt in FK Austria Wien, zählt der Klub zu den ältesten und erfolgreichsten Fußballvereinen in Österreich. Schnell etablierte sich die Austria zum Fußballklub des assimilierten jüdischen Bürgertums, der jüdische Funktionäre und Spieler anzog. Bereits aus dieser Zeit stammt die Bezeichnung „Judenklub“, die bis heute in negativem Sinn verwendet wird. Der aus dem Exil zurückgekehrte Präsident Emanuel Schwarz sowie der Klubsekretär und Auschwitz-Überlebende Norbert Lopper waren maßgeblich für die Modernisierung des Vereins verantwortlich. Bis heute gehören einerseits dem Klub viele jüdische Fans an, andererseits geraten Vereinsverantwortliche wegen der Duldung rechtsextremer Gruppen wie „Unsterblich“ auf den eigenen Rängen immer wieder in die Kritik. FC Bayern München 1900 in einem Schwabinger Café gegründet, entwickelte sich der FC Bayern München schnell von einem kleinen bayerischen Klub zu einem professionell organisierten Verein. Bereits 1932 errang er seinen ersten von heute insgesamt 33 Deutschen Meistertiteln. Getragen war der Verein auch durch das Engagement Münchner Jüdinnen und Juden – vor 1933 waren etwa zehn Prozent seiner Mitglieder jüdisch. Vereinspräsident Kurt Landauer, der 1933 sein Amt niederlegen musste und es in der Nachkriegszeit wieder aufnahm, ist Dreh- und Angelpunkt der jüdischen Identität des deutschen Rekordmeisters, der auch in Israel eine große Fan-Basis hat. In München ist es die Ultra-Gruppe „Schickeria München“, die das Gedenken an Landauer in die Öffentlichkeit trägt. Ajax Amsterdam Es gibt keinen nationalen oder internationalen Titel, den der 1900 gegründete niederländische Spitzenklub Ajax Amsterdam noch nicht gewonnen hat. Dass Ajax von vielen Menschen als „jüdischer Klub“ wahrgenommen wird, ist ebenfalls Teil seiner Geschichte. Das erste Stadion im Osten der Stadt in einem Viertel, das vor dem Zweiten Weltkrieg einen hohen jüdischen Bevölkerungsanteil aufwies, aber auch einige jüdische Spieler und Funktionäre prägten die Vereinsgeschichte. Das jüdische Image des Klubs wird vor allem durch die 1976 gegründete Hooligan-Gruppe „F-Side“ geprägt, deren Mitglieder sich selbst „Superjoden“ (Superjuden) nennen. Viel mehr als eine Bezugnahme auf die jüdische Geschichte des Klubs ist dies eine Antwort auf antisemitische Schlachtrufe gegnerischer Fans. Tottenham Hotspur FC Tottenham Hotspur spielt in der höchsten englischen Fußball-Liga. Bereits um 1900 hatte sich im Londoner East End, unweit der Heimstätte der „Spurs“, eine jüdische Gemeinde osteuropäischer Geflüchteter etabliert. Infolgedessen zog der Klub auch eine wachsende Zahl jüdischer Fans an. Als es in der NS-Zeit auch in London zu einem Anstieg judenfeindlicher Stimmung kam, bürgerte sich der jiddische Begriff „Yid“ als abwertende Bezeichnung für Jüdinnen und Juden und in weiterer Folge für die Tottenham-Fans ein. In den 1970er-Jahren wurden Fans und Spieler von Tottenham Hotspur von gegnerischen Fans als „Yids“ oder „Yiddos“ diffamiert. Als Reaktion eigneten sich die Fans die Begriffe als Selbstbezeichnung an und nannten sich selbstbewusst „Yids“ oder auch „Yid Army“. Über die Ausstellung Die Ausstellung ist noch bis 14. Jänner 2024 zu sehen. Das Jüdische Museum Wien, 1., Dorotheergasse 11, ist von Sonntag bis Freitag 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der zweisprachige Ausstellungskatalog zum Preis von 23,90 € enthält interessante Beiträge und neue Einblicken von Michael Brenner, Alexander Juraske, Matthias Marschik und Pavel Brunssen. Weitere Informationen unter www.jmw.at oder info@jmw.at. © Tobias de St. Julien

10 Ausgabe August 2023 www.wkf-wien.at XXXLUTZ TRAUMRAUMPLANER Wohnträume verwirklichen. Sie wünschen sich ein Zuhause wie vom Innenarchitekten geplant? Die Traumraumplaner von XXXLutz unterstützen Sie bei der Verwirklichung. Foto: XXXLutz Der Weg zu Ihrem Wohntraum mit den XXXLutz Traumraumplanern geht über folgende drei Schritte: Terminvereinbarung: Vereinbaren Sie einen Termin für ein unverbindliches Beratungsgespräch und profitieren Sie vom Know-how der XXXLutz Experten. Schicken Sie dazu einfach eine E-Mail an: beratung@traumraumplaner.at oder rufen Sie unter folgender Nummer an: +43 664 625 21 67. Individuelle Beratung und Planung: Im persönlichen Gespräch erörtern die XXXLutz Traumraumplaner Ihre Wohnsituation unter Berücksichtigung der Raumstimmung, der Anschlüsse, des Lichteinfalles, der Zugangssituation etc. und erarbeiten mit Ihnen ein Konzept zur Realisierung Ihrer Traumräume. Die Experten konzipieren maßgeschneiderte Einrichtungslösungen – visualisiert anhand von 3D-Plänen – und begleiten und unterstützen Sie während der gesamten Projektumsetzung. Umsetzung und Finalisierung: Nach der Planungsphase und Kostenevaluierung – erst dann, wenn alle Ihre Wünsche zu 100 % erfüllt wurden – wird die Theorie in die Praxis umgesetzt: Die XXXLutz Traumraumplaner kümmern sich um einen reibungslosen Ablauf, die Koordination der Auftragsabwicklung und ein einwandfreies Ergebnis.

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12 Ausgabe August 2023 www.wkf-wien.at Ab 2024 steigt die Steuerfreigrenze Mit dem Steuerfreibetrag werden Steuerpflichtige entlastet. Einige Steuerfreibeträge „erledigt“ das Finanzministerium von sich aus, andere müssen beantragt werden. Wurden in Österreich die Löhne erhöht, hat das vielfach auch automatisch eine „schleichende Steuererhöhung“ mit sich gebracht. Der Fachausdruck war Kalte Progression dafür, freilich wurde dieser nach jahrzehntelangem Zaudern nun der Garaus gemacht. Und jetzt, mit Jänner 2024, steigt auch die Steuerfreigrenze. Einkommen sind dann bis zu 12.500 Euro steuerfrei; derzeit liegt der Betrag noch bei circa 11.700 Euro. Bis auf den Spitzensteuersatz steigen alle Tarifstufen um 6,6 Prozent. Basis ist die Durchschnittsinflation im Zeitraum von Juli bis Juni – dieser Wert liegt aktuell bei 9,9 Prozent. Eine Einschränkung sollte man freilich nicht außen vorlassen, denn der Bund erhöht diese Steuerfreigrenzen aber nur zu zwei Dritteln automatisch – das „andere Drittel“ gilt als Spielraum …

13 Ausgabe August 2023 www.wkf-wien.at Das prinzipielle Gehen fördert die Gesundheit Da schieden sich oft die Geister und auch Teile der Wissenschaft waren sich nicht so im Klaren darüber: Je mehr ein Mensch zu Fuß geht, um so größer ist auch seine Chance, nicht an diversen Krankheiten frühzeitig zu sterben. Diese Risikominimierung ausschließlich an der Schrittanzahl zu fixieren, hat nun aber einen nächsten Dämpfer erhalten. Denn im „European Journal of Preventive Cardiology“ heißt es im Zuge einer nun aus 17 Studien quasi aus aller Welt zusammengefassten Analyse, dass die Anzahl der Schritte pro Tag, um Vorteile für die eigene Gesundheit zu generieren, geringer ist als bisher angenommen. Schon mindestens – 3.967 Schritte pro Tag – senken das Risiko, an irgendwelcher Krankheit früher zu sterben! Und mehr noch – bereits 2.337 Schritte pro Tag – reduzieren zudem das Risiko, an einer „Herz-Kreislauf-Erkrankung“ zu sterben.

14 Ausgabe August 2023 www.wkf-wien.at

15 Ausgabe August 2023 www.wkf-wien.at Globale Naturkatastrophen werden unversicherbar Die globale Schadensstatistik wird von USA angeführt.

16 Ausgabe August 2023 www.wkf-wien.at Schon bei Johann Nestroys Kometenlied in Form als berühmtes Wiener Couplet hieß es im Refrain „Die Welt steht auf kein‘ Fall mehr lang“. Über den österreichischen Tellerrand hinaus, mit Schwerpunkt USA & anderen Teilen der Welt sorgen Naturkatastrophen für steigende Unruhe. Dazu halten Kriege und Finanzkatastrophen die Welt zusätzlich in Atem. Dieses Dreigespann wird das restliche 21. Jahrhundert und darüber hinaus wohl zu der Herausforderung für den Homo sapiens. Freilich ist nicht ganz ausgeschlossen, dass am Ende dieses Jahrhunderts der Mond bereits zum Lebensraum des Menschen gehört. Noch ist die Umgebung des circa 384.400 Kilometer von der Erde entfernten Himmelskörpers mit plus 130 Grad Celsius sowie minus 160 Grad Celsius für den Menschen (fast) unbewohnbar. Die Ziele bleiben aber hoch gesteckt, Russen (Habitat aufbauen), Inder, USA/Europa (Moon Village) liefern sich darum einen Wettstreit. Zurück zur Erde und im Speziellen zur Munich Re. Diese Münchener Rück in Gesellschaftsform einer AG mit Sitz in München ist eine weltweit führende deutsche Rückversicherungsgesellschaft. Ihr tägliches Geschäft sind Statistiken und laufende Risikobewertungen. Sie dokumentiert(e), dass Naturgewalten weltweite Schäden von 110 Milliarden Dollar, konkret 99,26 Mrd. Euro alleine bis Mitte des Jahres verursachen (Juni-Juli). Das war im Vergleich zum Vorjahresfenster zwar ein leichter Rückgang, aber eben doch deutlich über dem Durchschnitt der vergangenen Jahre. Und – nur die Hälfte dieser Schäden war versichert, mit ca. 43 Mrd. US-Dollar. Somit mussten Menschen, Unternehmen und öffentliche Hand selbst die Schäden stemmen. Neben Erdbeben zählen Schwergewitter, Tornados in den USA zu den relevanten Berechnungsfaktoren für die Versicherungsprämien. Wobei Erdbeben nicht in Zusammenhang mit Wetter und Klima stehen. Stürme aber sehr wohl. Deshalb fordern die Versicherer generell, aber hier die Munich RE wie auch weitere relevante Globalplayer „eine bessere Vorbeugung gegen die Folgen“. Im Fokus steht die Aufforderung, dass der Mensch sich anzupassen hat, da es wegen der Erderwärmung häufiger zu schwereren Naturkatastrophen kommen wird. Essenzielle genannte Stichwörter sind Bauweisen, zukunftssichere Standortwahl, Hinanhalten von Bodenversiegelung und last but not least „der Versicherungsschutz gegen unmittelbare finanzielle Folgen“. Es gibt auch bereits wissenschaftliche Analysen, wonach der Klimawandel die Entstehung von schweren Gewittern mit Tornados und Hagel begünstige. Die Erderwärmung führt zu höherer Verdunstung und somit in Bodennähe zu höherer Luftfeuchtigkeit. In Monaco findet alle Jahre aus langjähriger Tradition ein gemeinsames Treffen der relevanten Versicherungsbranche im September statt. Das Who is who an Staaten, also USA, Europa bis hin zu China. Letzteres wird geradezu von Naturereignissen (Überschwemmungen, Hitzewellen und Co.) überrollt und die ca. 1,4 Mrd. Chinesen müssen sich an solche Extremwetter als „neuen Normalzustand“ ebenfalls gewöhnen. Vor einiger Zeit hat Xi Jinping (Staatsführer) im Kampf gegen den Klimawandel, simpel aus der Not heraus, hochambitionierte Ziele vorgelegt. Weil China im internationalen Vergleich vom Klimawandel überproportional bedroht ist. Der Gradmesser sind CO2-Emmissionen pro Kopf und der ist in China ab der Jahrtau-

17 Ausgabe August 2023 www.wkf-wien.at sendwende massiv angestiegen. Im Vorjahr betrug der Pro-Kopf-Wert ca. 8,7 Tonnen, im Vergleich dazu die USA (14,5); Deutschland (8,1); Österreich mit 7,5- und die Schweiz mit 4 Tonnen. Der Inflation Reduction Act (IRA) ist ein (das) großangelegte(s) Programm der Amerikaner, das einen Beitrag zum Klimaschutz leisten soll. Mit dem Content, dass die Treibhausgase reduziert werden und erneuerbare Energien (WindräderProduktion) forciert in Form von „Steuergutschriften und Subventionen“. Bis zum Jahr 2031 sollen dafür 370 Mrd. US-Dollar in die Hand genommen werden. Weil damit die Wirtschaft der USA vorderrangig geschützt wird, schrillen in Europa u. a. die Alarmglocken, da es naheliegend ist, dass ihre Importe benachteiligt werden und als (Zwangs-)Folge europäische Unternehmen in die Vereinigten Staaten abwandern. Gegenmaßnahmen – EU-Subventionsprogramme; Steuererhöhungen (Steuer auf Aktienrückkäufe und Mittelbereitstellung gegen Steuervermeidung und -hinterziehung). Aber zurück zu den globalen Rückversicherern und ihr turnusmäßiges Septembertreffen in Monaco mit Schwerpunkt der Einordnung der Naturkatastrophen, aber auch weiterem Fokus Cyberrisiken, die letztlich herangezogen werden, um künftige Versicherungsprämien zu bestimmen. Letztes Jahr war der Fokus noch stark auf der Inflation, aber dieses Mal etwas außen vor, da praktisch weltweit die Leitzinssätze massiv erhöht wurden, um diese einzudämmen. Aktuellster Schauplatz – Russland, 3,5 % mehr auf 12 Prozent, um halbwegs der Rubelentwertung (erfolgreiches Sanktionsmaßnahmenpaket wegen Ukraine-Krieg) noch Herr zu werden. Zum Albtraum beim „Rendez-Vous de Septembre“ mit „Gründungsjahrzehnt der Sechziger“ wurde das Versicherungsjahr 2017, das alle vergessen möchten. Derzeit relativ, denn es greift der „harte Markt“ mit seinen steigenden Preisen. Und das ist Rückenwind – auch für die Munich Re, sowie Swiss Re u. a. Platzhirsche, die für Versicherer eine Begrenzung ihrer Schadenszahlung einziehen. Logisch, die Inflation war (ist) destruktiv. Und wer sich deswegen in der Branche verkalkulierte, nachdem sämtliche Schäden abgewickelt werden, kommt um schlechte Resultate nicht herum. Vielleicht noch nennenswert sind auch verschiedene Herangehensweisen am globalen Markt dieser Platzhirsche: Manche setzen auf den Dialog mit den Erstversicherern, wenige bedauern sogar die jahrzehntelang geübte Defensivpraxis gegenüber Kunden. Wie etwa die Hannover Rück – die Weltnummer drei. Ihre Prämisse ist die Sicherstellung von Preisen, die dem Risiko gerecht sind. Einen gänzlich anderen Kurs fährt (wohl) weiter die Scor aus Paris, als wichtigster Konkurrent im Konzert der folgenden Rückversicherer. „Am Markt treiben die Preise, Rückversicherer haben seit Jahren keine „angemessenen Eigenkapitalrenditen erzielt“. Es führt somit kein Weg vorbei, neue Programme zu restrukturieren und auch neu zuzuweisen. Denn 15 Jahre lang war dieser Markt „weich“, nun ist die Zeit überfällig, neue Versicherungsverträge auszuhandeln, zumal ihre eigene Attraktivität die Branche gelähmt hat. Wegen niedriger Zinsen waren Investoren auf der Suche nach anderen Kapitalanlagemöglichkeiten. Die Rückversicherungsbranche konnte billige Zinsen über Katastrophenanleihen und andere Finanzvehikel aufnehmen und vergleichsweise gute Renditen anbieten. Eine daraus resultierende Kapazitätenausweitung hat wiederum den Preisen aus Sicht der Branche nicht gutgetan. Conclusio – die Branche hat diesmal wohl üppig – Mutmaßung: mit Champagner – auf den harten Markt ihre Gläser erhoben. Denn nicht mehr die vollständige Nachfrage nach Rückversicherungsschutz kann nun mehr bedient werden. Das Angebot an Kapital, mit dem Rückversicherungsanlagen unterlegt werden können, ist nach einer „FitchRechnung“ um 11 Prozent gesunken. Prost – Verknappung macht eben attraktiv!!!

18 Ausgabe August 2023 www.wkf-wien.at Mit diesen Worten beginnt die Finalszene aus Mozarts Oper Don Giovanni, die Namensgeberin für so manches italienische Lokal wurde. Essen spielte bei Mozart eine wichtige Rolle und das Mozarthaus Vienna begab sich auf Spurensuche nach Mozarts Geschmack. In der Domgasse 5, unweit des Wiener Stephansdoms, befindet sich heute das Mozarthaus Vienna, ein Museum der Wien Holding. In der Beletage des Hauses kann man jene luxuriöse Wohnung besichtigen, die Wolfgang Amadé Mozart von 1784 bis 1787 mit seiner Familie bewohnte. Es war die Hochblüte seines Schaffens und er komponierte hier unter anderem seine weltberühmte Oper „Le nozze di Figaro“ sowie diverse Klavierkonzerte. Das Gute, Echte und Schöne Es handelt sich um die einzige erhaltene Wohnung des vielleicht größten Musikgenies der Weltgeschichte und sie verrät einiges über Mozarts Lebensstil. Die Jahresmiete betrug 450 Gulden, was immerhin dem Honorar für die Oper „Le nozze di Figaro“ entsprach. Mozart war zwar Workaholic, er hatte aber auch einen ausgeprägten Sinn für das Schöne. Über sich selbst schreibt er in einem Brief, „ich will alles haben, was gut, echt und schön ist“. Zeitreise auf Mozarts Spuren Das Mozarthaus Vienna ist ein Museum, in dem man sich auf authentische Weise auf den Spuren Mozarts auf eine Zeitreise begeben kann. Die original historischen Stuckdecken, Handläufe und Wandmalereien machen einen luxuriösen Eindruck. Mozart hat auch den Luxus gesucht: Er bewegte sich in den höchsten Kreisen der Wiener Gesellschaft, er war einer der berühmtesten Freimaurer der Geschichte und ein Lebemann, der das Leben in den vollsten Zügen genoss. Mozart hatte einen erlesenen Kleidungsgeschmack und kleidete sich nach den neuesten Moden. Vor allem aber liebte er es zu feiern, gut zu essen und zu trinken. Gourmet und Gourmand Eine Episode der Kulinarik-Reihe „Österreich hat Geschmack“, die 2020 im Mozarthaus Vienna gedreht und in ORF III Kultur und Information ausgestrahlt wurde, widmet sich Mozarts Leibspeisen. Dazu zählten zum Beispiel Gute Schüsuppe oder Leberknödel mit Sauerkraut, und am liebsten „grüne“ Leber- „Das Essen ist bereitet. Spielt, meine lieben Freunde!“

19 Ausgabe August 2023 www.wkf-wien.at knödel mit Petersilie. Eine andere Leibspeise, die er auch in Briefen an seine Frau erwähnte, waren Carbonadeln vom Kalb (auf Kohle geröstetes Fleisch). Ein Rezept für Karbonadeln aus jener Zeit wurde auch in der TV-Episode über das Mozarthaus Vienna nachgekocht. Mozart aß gerne deftig und trank gerne Mandelmilch, aber auch Bier. Er war auch einer der frühesten Nutzer von Lieferdiensten und ließ sich das Essen aus den Wiener Gasthäusern der Umgebung nach Hause liefern. Das Mozarthaus Vienna – gelungene Renovierung In den 1990er-Jahren drohte das Haus, das sich in Privatbesitz befindet, immer mehr zu verfallen. Deshalb wurde die Wien Holding im Vorfeld des Mozartjahres von der Stadt Wien beauftragt, das Haus zu sanieren und rund um Mozarts Wohnung ein neues Mozartzentrum zu schaffen. Das historisch einmalige Barockgewölbe im zweiten Untergeschoß wurde mit großem architektonischen Gespür zu einem außergewöhnlichen, multifunktionalen Veranstaltungsraum umgebaut. Rechtzeitig zu Mozarts 250. Geburtstag wurde das Mozarthaus Vienna im Jahr 2006 eröffnet und es ist eines der ambitioniertesten Kulturprojekte der Wien Holding. Für seine multimedialen Präsentationen wurde es mit dem Staatspreis für Multimedia & e-Business ausgezeichnet. Die Besucherinnen und Besucher erwartet neben der historischen Wohnung eine umfassende Präsentation Mozarts wichtigster Werke und der Zeit, in der er lebte. Öffnungszeiten: täglich von 10 bis 18 Uhr. Ein Museum als Veranstaltungsort Der Konzertsaal des Mozarthauses Vienna – kann für Veranstaltungen – das reicht von Konzerten und Hochzeiten über Businessveranstaltungen und Präsentationen bis hin zu privaten Festen – angemietet werden, moderne Veranstaltungstechnik inklusive. Die Business Lounge im 4. Stockwerk bietet neu adaptierte lichtdurchflutete Flächen. In einer Kombination aus historischen und modernen Raumelementen schafft dieser Veranstaltungsbereich einen passenden Rahmen für vielfältige Aktivitäten wie Präsentationen, Seminare oder Incentives. www.mozarthausvienna.at © David Peters

20 Ausgabe August 2023 www.wkf-wien.at Invasive Blaukrabbe auf Italiens Menükarte Die Blaukrabbe hat die Vorzüge des italienischen Mittelmeeres für sich entdeckt und vermehrt sich entsprechend ihrer Art in einem atemberaubendem Tempo. Sehr zum Leidwesen und mehr noch Schaden des kommerziellen Fischfangs unseres Nachbarlandes. Mit der unausweichlichen Folge, heißt es, dass es innerhalb von bloß wenigen Monaten keine Mies- und Venusmuscheln sowie Austern mehr geben wird. Das schrillen auch die Alarmglocken bei der „Meloni-Regierung“ (Ministerpräsident(in) des Landes), die dafür drei Millionen Euro in die Hand nimmt, um diese neue Plage hintanzuhalten. Das natürliche Bekämpfungsmittel – sie soll einfach verstärkt als „neue Delikatesse“ in allen italienischen Restaurants auf die Speisekarte. Der natürliche Lebensraum der Blaukrabbe war bislang der Golf von Mexiko und die Ostküste der USA …

21 Ausgabe August 2023 www.wkf-wien.at Weil ich´s mir verdient hab´! Benjamin Lehrer & Landwirt Folge uns: @murauer_bier Weilich'smir_Sujet_Benjamin_Lehr&Landw.pdf 1 27.04.2023 07:59:03

22 Ausgabe August 2023 www.wkf-wien.at Was passiert mit unserem Vorzeige-Wald? Das Angstwort „klimafit“ stellt Österreichs Wald vor nachhaltige Herausforderung.

23 Ausgabe August 2023 www.wkf-wien.at

24 Ausgabe August 2023 www.wkf-wien.at Von jeher wurde der österreichische Wald in vielen Liedern stolz besungen und dient(e) auch als Bildmaterial für besonders schöne Fotos. Das wird aber nun für Romantiker des Waldes ziemlich ernüchternd. Die alte Fichte, die zahlreichen Generationen und auch uns so sehr am Herzen lag und liegt, ist vom Aussterben bedroht. Und Schuld daran hat der Klimawandel. Aber mehr später dazu. Die Fichte kann die steigenden Temperaturen einfach nicht mehr überleben – die Trockenheit macht ihr den Garaus. Das führt dazu, dass der österreichische Wald einem Veränderungsprozess ausgesetzt ist, der ihn grundlegend verändern wird. Bis dato bestand mehr als die Hälfte unseres Waldes aus Fichten. Mehr noch – man glaubte ausschließlich nur aus Fichten. De facto waren es etwas über die Hälfte – freilich noch zu Beginn der 1990er-Jahre sogar knapp zwei Drittel. Doch jetzt – mit dem Klimawandel – und das ist Warnschuss für die zahlreichen Klimawandel-Leugner – ist unsere Fichte vor dem Aussterben bedroht. Die langen Trockenperioden und die steigenden Temperaturen machen die Fichte leider anfälliger für Käferinvasionen und Pilzerkrankungen. Das zerrt an der Abwehrsubstanz des Baumes und zwingt ihn quasi in die Knie durch den Borkenkäfer, der hektarweise den Wald vernichtet. Das nicht mehr fotogene Bild – nackte Bäume, wohin das Auge blickt. Das weitere signifikante Zeichen sind rot bis braun schimmernde Nadeln. Das einzig positive daran ist, dass der Mensch entgegensteuern kann. Mehr Mischwälder wurde Devise und wer vom Wald lebt, hat auch schon vor einigen Jahren begonnen, umzurüsten. Der Verlust von zig Millionen Euro ist auf Dauer nicht mehr für diesen Wirtschaftszweig zu stemmen. Der Erderwärmung kann man nur trotzen, indem man jene Baumarten verstärkt aufforstet, die höhere Temperaturen leichter wegstecken und vor allem weniger Wasser benötigen. Neo-Stichwort: Die Douglasie aus dem nordamerikanischen Raum – ein immergrüner Baum. Und ein bisschen zudem kurios – dieser Baum war einst auch bei uns beheimatet, ist also quasi ein „Rückkehrer“. Was Österreicherinnen und Österreicher vielleicht nicht so auf dem Radar haben, ist, dass die Bundeshauptstadt Wien einen Waldanteil von beachtlichen 23 Prozent in Österreich hat. Schlichtweg einmalig für eine europäische Hauptstadt. Die zwei waldreichsten Bundesländer, quasi gleichauf mit ca. 62 Prozent, sind die Steiermark und Kärnten. Die Waldwirtschaft beeinflusst mit einem regionalen Waldstrategie-Paket auch das Aufforstungskonzept. Die österreichischen Bundesforste sind die größten Waldbesitzer mit einer Waldfläche von circa 510.000 Hektar. Sie steuern je nach Bundesland die Aufforstungsarten: So hat man im Salzkammergut begonnen, die Fichten und Buchen teilweise mit Lärchen und Tannen zu ersetzen; in Oberkärnten sollen mehr Zirben stehen und im nieder-

25 Ausgabe August 2023 www.wkf-wien.at österreichischen Waldviertel eben die Douglasie. Generell werden heute vom Zuwachs 90 Prozent geerntet. Das ist gegenüber zuletzt ein Zuwachs um fast ein Drittel. Immer auch abhängig vom Holzpreis, der aktuell für Laubholz, Energieholz und Brennholz – zumindest regional – wieder gestiegen ist. Aber es ist auch ein bisschen ein Tanz auf der Rasierklinge für diesen Wirtschaftszweig – stets begleitet und kurzfristig abhängig von „Boom-und Krise“. Aktuell ist die Waldwirtschaft in einer Stagnation, was auf einen Einbruch bei der industriellen Produktion zurückzuführen ist. Stichwörter: stagnierende Bauwirtschaft; gestiegene Baukosten und Kreditzinsen. Das sind Fakten aus dem mit Juli datierten Holzmarktbericht der Landwirtschaftskammer Österreich (LK), ergänzend auch, dass kaum mehr Nachfrage nach Rundholz herrscht und somit die allgemeinen Rahmenbedingungen am Holzmarkt „sogar denkbar schlecht wären und sich die Prognosen für das kommende Jahr 2024 nicht wesentlich verbessern werden“. Die Standorte der Papier-, Zellstoff- und Plattenindustrie sind derzeit sehr gut bevorratet. Das geht zu Lasten der Nachfrage nach Nadelindustrie, wo die Preise ohnehin damit purzeln. Hingegen befindet sich die Nachfrage nach Energieholz auf dem für die Jahreszeit üblichen Niveau. Als einzig stabiler Faktor wird das Brennholz genannt, wo bei anhaltender Nachfrage die Preise aus der Vorsaison „fortgeschrieben werden“. Der Holzmarktbericht wird im August ausgesetzt, heißt es zudem. Ein Nachwort zum Wald, der in Summe mehr als nur Bäume mit seinem fantastischen Ökosystem darstellt. Das Leben im Boden, der Organismenkomplex der Zersetzer besteht eben nur zu einem Teil aus Tieren. Es beteiligen sich auch Bakterien, Algen und Pilze am Abbau der toten organischen Materie, zumeist in enger Zusammenarbeit von Pflanzen und Tieren. Apropos der klassische Laubwald – dort leb(t)en auf einer Fläche von einem Hektar ca. 250.000 Regenwürmer. Damit übertraf ihr Gewicht auf gleicher Fläche bereits das Gewicht aller Säugetiere um mehr als das Zehnfache. Schon anno dazumal (1994) hieß es „Rettet den Wald“ …

26 Ausgabe August 2023 www.wkf-wien.at © David Bohmann

27 Ausgabe August 2023 www.wkf-wien.at Die Saison 2023/24 im MusikTheater an der Wien Das MusikTheater an der Wien der Vereinigten Bühnen Wien, ein Unternehmen der Wien Holding, startet bald in die zweite Spielzeit in der Halle E im MuseumsQuartier.

28 Ausgabe August 2023 www.wkf-wien.at Eröffnungsproduktion „Les Martyrs“ Die Sommerpause im MusikTheater an der Wien neigt sich dem Ende zu und die Probenarbeit für die Eröffnungsproduktion der Saison 2023/24 „Les Martyrs“ hat bereits begonnen. Angesiedelt zwischen italienischem Belcanto und französischer Romantik, ist in Donizettis Grand Opéra u. a. der amerikanische Tenor und Belcanto-Spezialist John Osborn in der ob ihrer Schwierigkeiten fast unsingbaren Partie des Polyeucte zu erleben. Als renommierter Vertreter der historischen Aufführungspraxis steht Jérémie Rhorer am Pult des ORF Radio-Symphonieorchesters. „Les Martyrs“ feiert am 18. September 2023 Premiere in der Halle E im MuseumsQuartier. Weitere Höhepunkte der Saison 2023/24 Während Donizetti das Schicksal der frühchristlichen Märtyrer geradezu spektakulär auf die Bühne bringt, konzentriert Georg Friedrich Händel in „Theodora“ die Darstellung der antiken Christenverfolgung auf ein Einzelschicksal und entwickelt gerade durch leise und verinnerlichte Töne einen hypnotischen Sog. Regisseur Stefan Herheim stellt sich den vielfältigen Glaubensfragen, die Händels Oratorium aufwirft. Star-Countertenor und Händel-Interpret Bejun Mehta wird mit der musikalischen Leitung dieses Oratoriums sein DirigentenDebüt am MusikTheater an der Wien geben. Mit dabei sind das La Folia Barockorchester, der Arnold Schoenberg Chor sowie Jacquelyn Wagner in der Titelpartie. „Theodora“ ist ab 19. Oktober 2023 in der Halle E im MuseumsQuartier zu sehen. Comic Operetta „Candide“ Im neuen Jahr präsentiert das MusikTheater an der Wien ab 17. Jänner 2024 Leonard Bernsteins „Candide“. Die Comic Operetta ist nicht nur ein Füllhorn an Ohrwürmern und aberwitzigen szenischen Einfällen, sondern dank ihrer kongenialen Vorlage aus der Feder von Voltaire eine immer noch gültige Erzählung über die Ohnmacht des Menschen John Osborn © Matilde Fasso Jérémie Rhorer © Caroline Doutre Bejun Mehta © Marco Borggreve

29 Ausgabe August 2023 www.wkf-wien.at gegenüber Katastrophen jedweder Art. Mit einer Prise Respektlosigkeit, einer gewaltigen Portion Entertainment und immer mit einem Augenzwinkern macht sich „Candide“ nicht über einzelne Protagonistinnen und Protagnisten, sondern gleich über die ganze Menschheit lustig. Die vielfach preisgekrönte Regisseurin Lydia Steier debütiert damit in Wien, die Bernstein-Schülerin und Chefdirigentin des ORF Radio-Symphonieorchesters Wien Marin Alsop steht am Pult. Familienoper im MusikTheater an der Wien Zum zweiten Mal werden zur Weihnachtszeit die Tore weit für „jung und alle“ geöffnet, damit Familien, Schulklassen und alle groß gewordenen Kinder in die Welt des Musiktheaters eintauchen können. In diesem Jahr wird ab 16. Dezember 2023 Oliver Knussens einstündige Oper „Wo die wilden Kerle wohnen“ präsentiert, die auf dem gleichnamigen Kinderbuch-Bestseller von Maurice Sendak basiert. Regisseur und Puppenspieler Nikolaus Habjan erzählt einfühlsam und kindgerecht die Geschichte des Jungen Max, in der Realität und Fantasie verschwimmen und so manches aufregende Abenteuer bestanden werden muss. Stephan Zilias, Generalmusikdirektor der Staatsoper Hannover, leitet die Wiener Symphoniker. Auch Zad Moultakas Kinderoper „Hamed und Sherifa“ ist eine Österreichische Erstaufführung. In dieser humorvollen Kammeroper prallen gleich mehrere Welten aufeinander: „westliche“ und „orientalische“ Musik, aber auch verschiedene Ansichten darüber, wie man sich als „Mann“ verhalten sollte. Viktor Mitrevski, der seit vielen Jahren für die Einstudierung des Arnold Schoenberg Chors verantwortlich zeichnet, bringt gemeinsam mit dem österreichischen Regisseur Florian Drexler dieses Projekt mit drei aufstrebenden Opernsängern Tobias Hechler, Timothy Connor und Johannes Bamberger auf die Bühne der Kammeroper. Tickets Tickets sind in an den Tageskassen der Theater der Vereinigten Bühnen Wien (Ronacher, Raimund Theater und Theater an der Wien), bei Wien Ticket im Callcenter (01/588 85, täglich von 08.00-20.00 Uhr), im Wien Ticket-Pavillon bei der Staatsoper (Herbert von Karajan Platz, 1010 Wien, täglich von 10.00-19.00 Uhr) sowie online auf www.wien-ticket.at und in allen weiteren Wien Ticket-Vorverkaufsstellen erhältlich. © Next Level E Marin Alsop © Adriane White Lydia Steier © Sandra Then

30 Ausgabe August 2023 www.wkf-wien.at Fonds Soziales Wien öffnet Schutzraum auch nachts Das FSW-Tageszentrum Obdach Josi steht ab sofort auch abends & in der Nacht obdachlosen Menschen als Rückzugsort zur Verfügung. Fotos FSW

31 Ausgabe August 2023 www.wkf-wien.at Aktuell braucht die in letzter Zeit massiv angefeindete Gruppe der obdachlosen Menschen rasch Unterstützung gegen tätliche Angriffe. Daher habe ich den Fonds Soziales Wien beauftragt, unmittelbare Hilfe über das bestehende Angebot hinaus anzubieten“, erklärt Sozialstadtrat Peter Hacker. Neben den bereits laufenden Sofortmaßnahmen in der Wiener Wohnungslosenhilfe, darunter Sensibilisierung der Nutzer von Einrichtungen und obdachloser Menschen etwa Wahrnehmungen der Polizei zu melden und die Kooperation zu stärken, wurden zusätzliche Betreuungsangebote geprüft. Sofortmaßnahme durch FSW Obdach In der aktuellen Situation schafft der Fonds Soziales Wien (FSW) gemeinsam mit FSW Obdach einen zusätzlichen Schutzraum für obdachlose Menschen für die Abend- und Nachtstunden. Das FSW-Tageszentrum Obdach Josi öffnet auch nachts. Für obdachlose Menschen gibt es neben dem Tagbetrieb – ab sofort bis auf Weiteres – nun auch nachts die Möglichkeit sich in den Räumen der Josi aufzuhalten. Der erste Nachtbetrieb im Tageszentrum Obdach Josi wird von Samstag auf Sonntag stattfinden und bietet einen Schutzraum mit einer Kapazität für bis zu 50 Personen. „Wir haben binnen kürzester Zeit Nachtdienste mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern besetzen können. Es ist für uns in der Wohnungslosenhilfe eine noch nie dagewesene Situation, Tageszentren auch nachts öffnen zu müssen. Aber es ist für uns eine Selbstverständlichkeit in der jetzigen Lage Hilfe anzubieten und das äußerst rasch“, betont Barbara Trsek, Bereichsleitung FSW Obdach. Obdach Josi, ist ein Tageszentrum für erwachsene obdachlose Menschen, dass regulär an 365 Tagen im Jahr von 09:00-18:00 Uhr geöffnet hat. „Mein Dank gilt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von FSW Obdach und ganz speziell den Mitarbeiteren des Tageszentrums Obdach Josi. Sie schaffen für die Nutzerinnen und Nutzer der Wiener Wohnungslosenhilfe, die nicht bereits nachts in anderen Einrichtungen untergebracht sind, kurzfristig Raum und bieten damit niederschwellig Sicherheit“, so Markus Hollendohner, Leiter der Wiener Wohnungslosenhilfe im FSW. „Weitere Sofortmaßnahmen in der aktuellen Situation werden vom Fonds Soziales Wien und unseren Partnerorganisationen derzeit geprüft“, so Hollendohner weiter und verweist an dieser Stelle einmal mehr auf die gute Zusammenarbeit mit der Wiener Polizei. „Angriffe auf obdachlose Menschen, unabhängig ob verbal oder körperlich, verurteile ich scharf. Wien ist eine Stadt des Zusammenhalts und der Solidarität – vor allem den Schwächsten gegenüber. Daran werden auch die aktuellen Angriffe nichts ändern“, so der Stadtrat Peter Hacker. Über FSW Obdach Mit vielfältigen und innovativen Angeboten von der Straßensozialarbeit bis zur mobilen Betreuung in der eigenen Wohnung ist FSW Obdach, ein Tochterunternehmen des Fonds Soziales Wien (FSW), Vorreiter in der Wiener Wohnungslosenhilfe. Die gemeinnützige GmbH wurde 2005 gegründet und betreibt insgesamt über 20 Einrichtungen.

32 Ausgabe August 2023 www.wkf-wien.at Nach eineinhalb Jahren Testbetrieb im 23. Bezirk bringen Wiener Linien und Wiener Lokalbahnen Verkehrsdienste den WienMobil Hüpfer zu Schulbeginn auch im 22. Bezirk auf den Weg. Dieses On-DemandAngebot steht ab 4. September in einem Testgebiet rund um die U-Bahn-Stationen Hausfeldstraße und Aspern Nord (U2), Kagraner Platz, Rennbahnweg und Aderklaaer Straße (U1) sowie die S-Bahn-Stationen Süßenbrunn und Gerasdorf b. Wien zur Verfügung. Fahrgäste können den rollstuhlgerechten E-Kleinbus mittels App von zahlreichen Haltepunkten buchen und sich gemeinsam an ihr Ziel bringen lassen. Anfragen mit ähnlichen Wegstrecken werden vom System automatisch gebündelt. Öffi-Stadtrat Peter Hanke: „Mit dem WienMobil Hüpfer verdichten wir das Öffi-Angebot in Flächenbezirken und bieten ein zusätzliches Mobilitätsservice für die erste und letzte Meile. Der Hüpfer, ein E-Bus auf Abruf, ist eine umweltfreundliche Alternative zum Privat-PKW und somit auch ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung Klimaneutralität!“ Für Alexandra Reinagl, Geschäftsführerin der Wiener Linien, ist der Hüpfer eine wichtige Ergänzung: „Flächenbezirke brauchen andere Mobilitätskonzepte als dicht verbaute Stadtgebiete. Nach einem erfolgreichen Pilotprojekt am südlichen Stadtrand sammeln wir nun weitere Erfahrungen auf der anderen Seite der Stadt. Mit Öffis und WienMobil Angeboten bieten wir den Wienerinnen und Wienern mobile Freiheit – und den Luxus, auf ein eigenes Auto verzichten zu können.“ Das klimafreundliche Mobilitätsservice WienMobil Hüpfer wird im Rahmen eines Forschungsprojekts in verschiedenen Bezirken und zu verschiedenen Zeiten getestet und kostenlos angeboten. In Liesing ist der Hüpfer werktags unterwegs, in der WienMobil Hüpfer startet zu Schulbeginn im 22. Bezirk Der WienMobil Hüpfer ist ein E-Bus auf Abruf, der ab 4. September auch in der Donaustadt unterwegs ist. V.l.n.r.: Josef Taucher, SPÖ-Klubvorsitzender im Wiener Gemeinderat und Landtag, Monika Unterholzner, Geschäftsführerin Wiener Lokalbahnen, Peter Hanke, Stadtrat für Finanzen, Wirtschaft, Arbeit, Internationales und Wiener Stadtwerke, Alexandra Reinagl, Geschäftsführerin Wiener Linien, Ernst Nevrivry, Bezirksvorsteher Donaustadt © Wiener Linien / Alexandra Gritsevskaja

33 Ausgabe August 2023 www.wkf-wien.at Donaustadt auch am Wochenende und mit längeren Betriebszeiten. Im 23. Bezirk läuft das Pilotprojekt bis vorerst Juni 2024, im 22. bis August 2025. Erfolgreiche Zwischenbilanz in Liesing Rund 6.000 Fahrgäste haben den WienMobil Hüpfer in Liesing bisher in Anspruch genommen und mehr als 4.700 Fahrten gebucht. Rund ein Viertel davon ersetzten Wege mit dem Privat-PKW. Die beliebtesten Haltepunkte waren jene bei der U6-Station Alterlaa sowie Sterngasse 4/5, Breitenfurter Straße 263 und In der Wiesen. Demnach nützten viele Fahrgäste den Hüpfer, um zur U-Bahn, zum Supermarkt oder zum Spielplatz zu kommen. Die Fahrgäste waren mit der Qualität des Angebots äußerst zufrieden: Mehr als 940 Onlinebewertungen wurden abgegeben, wobei der Durchschnitt bei 4,9 von 5 Punkten lag. Detailliertes Feedback wurde durch Befragungen, bei Veranstaltungen und mittels Fragebögen erhoben. „Das Feedback der Fahrgäste nach dem ersten Betriebsjahr des Hüpfers in Liesing war sehr positiv. Umso mehr freut es uns, dass wir dieses zukunftsweisende Projekt mit unserem elektrisch betriebenen Kleinbus auch in der Donaustadt als Projektpartner unterstützen“, so Monika Unterholzner, Geschäftsführerin der Wiener Lokalbahnen. Ernst Nevrivy, Bezirksvorsteher des 22. Bezirks: „Als Bezirksvorsteher freue ich mich natürlich über diese umweltfreundliche, barrierefreie und niederschwellige Erweiterung beim Öffi-Angebot. Die Ortsteile Süßenbrunn, Breitenlee und Neu-Eßling rücken so noch enger zusammen. Die Verkehrsknotenpunkte der öffentlichen Verkehrsmittel sind von diesen Bezirksteilen auch nur mehr einen ‚Hüpfer‘ weit entfernt.“ Josef Taucher, SPÖ-Klubvorsitzender im Wiener Gemeinderat und Landtag: „Der elektrisch betriebene Shuttle-Bus stellt eine deutliche Aufwertung für die Bezirksteile Süßenbrunn, Breitenlee und Neu-Eßling in meinem Heimatbezirk dar. Als Donaustädter Gemeinderat und Sprecher der Wiener Stadtwerke im Gemeinderat ist es mir ein besonderes Anliegen, die Erweiterung der öffentlichen Verkehrsmittel für die Menschen, die an den Ausläufen der Stadt leben, voranzutreiben und zu verbessern.“ SERVICEINFO Betriebszeiten des WienMobil Hüpfers ab 4. September im 22. Bezirk: Mo-Fr (werktags):................06:00-22:00 Uhr Samstag: ...............................08:00-24:00 Uhr Sonntag: ................................14:00-22:00 Uhr Betriebszeiten des WienMobil Hüpfers weiterhin im 23. Bezirk: Mo-Fr (werktags):................07:00-19:00 Uhr Nähere Infos zur Buchung, den Bediengebieten und den Haltepunkten: www.wienerlinien.at/wienmobil/huepfer

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